Samstag, 20. Dezember 2008

Vorschau

Trotz meines immer noch aus stehenden Riesenreviews zu den Romero-Filmen kündige ich für heute Nachmittag mal ein Review zu "Battlefield Baseball" an.
Den habe ich nämlich gestern für 2.99 Euros im Wühltisch von Woolworth entdeckt. Da konnte ich nicht dran vorbeigehen.
Edit: Scheiss-Weihnachten! Musste leider zum Shoppen gehen, weshalb es noch kein Review zu Battlefield Baseball gibt.

Montag, 15. Dezember 2008

Langeweile

Heute ist aber auch gar nichts los, seit Stunden (!!) surfe ich planlos im Internet umher und kann mich zu gar nichts aufraffen. Ich glaube ich über noch ein bisschen programmieren.
Falls es wen interessiert, da gibt es ganz tolle Tutorials zu C und C++. Für alle die es nicht interessiert, einfach nicht anklicken. Vielleicht gehe ich erst in die Stadt und gebe mein nicht vorhandenes Vermögen für Sinnlosigkeiten wie einen neuen DVD-Brenner aus, oder ich kaufe endlich mal brauchbare Lautsprecher für meine Soundkarte.
Vielleicht lasse ich es auch und übe tatsächlich noch programmieren, nötig wäre es. Ich könnte auch mal wieder einen Film besprechen, nee heute nicht. Wie wäre es damit, dass ich mich mal wieder meinem Langzeitprojekt, eine Besprechung der Romero-Filme (Nacht der lebenden Toten, Dawn Of The Dead ...) widme?
Ach nee, heute nicht. Was macht man gegen Antriebslosigkeit?

Sonntag, 14. Dezember 2008

Die große Frage

Fragt sich eigentlich niemand, warum die Linkspartei noch nicht regiert?
Ich schon.
Als kleiner Literaturtipp sei hier einmal das Buch von Sahra Wagenknecht empfohlen: Wahnsinn mit Methode - Finanzcrash und Weltwirtschaft.
Als Leser will man sich mindestens zweimal pro Seite an den Kopf greifen, sei es auf Grund der eigenen Dummheit oder auf Grund der Dummheit der Finanzleute. Da freut man sich dann richtig auf das Platzen der Kreditkartenblase. Für mein Portfolio hat allerdings schon das Platzen der Immobilienkrise gereicht. Ich werde mich jetzt erstmal nicht mehr als der große Börsenzocker aufführen.
Vielleicht brauchen wir ja tatsächlich mal was Neues, nach dem Kapitalismus. Ich und Frau Wagenknecht hätten da schon ein paar gute Ideen...

Ach, noch was ganz Wichtiges:

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Fliegendes Spaghettimonster

Link
noch ein Link
und nochmal auf deutsch: Link

Eine interessante Religionsalternative!

Freitag, 28. November 2008

F.J. Wagner - ein geistiger Onanist

Lieber Mahatma Gandhi, die Terroristen hätten Sie als Ersten erschossen. Ahimsa ist tot. Wir müssen mit Gewalt antworten. Die Terroristen von heute verstehen die Sprache der Liebe nicht, die Sprache von Jesus, die Sprache Gandhis.
(zu lesen auf bild.de unter "Post von Wagner")

Wie kann ein geistig gesunder Mensch so einen Schwachsinn fabrizieren?
Das Allerschlimmste ist aber, dass er so etwas auch noch veröffentlichen darf. Ich will hier ja nicht zu einem Medienblog verkommen, da ist immer noch bildblog die bessere Wahl.
Nun zu dem was mich aufregt: Gandhi hat sich Gewalttätern in den Weg gestellt, die auf unbewaffnete Menschen schossen, den englischen Kolonialherren und ihren Truppen nämlich. Die waren für die Eingeborenen nichts anderes als "Terroristen", die ihre Ziele mit Gewalt durchsetzten, die hatten ja nicht mal religiöse Ziele, wie die Islamisten, die jetzt dort für ein günstiges Urlaubsziel sorgen.
Das einzige Ziel, dass die britische Krone in Indien verfolgte war die Sicherung ihrer wirtschaftlichen Macht und ihrer Vorherrschaft auf dem indischen Subkontinent. Da sind mir ja religiöse Fanatiker fast lieber. Was hat die Sprache der Gewaltlosigkeit mit Jesus zu tun? Hat er nicht im Tempel randaliert? Er hat es nur (wie Gandhi) abgelehnt gegen die Kolonialherren (die Römer) mit Waffengewalt zu kämpfen. Ausserdem hat Gandhi als Hindu mit Jesus soviel zu tun, wie ein Auto mit Buchdruck.
Ist es nicht auch eine Unterstellung, die Terroristen würden die "Sprache der Liebe" (Wer denkt sich so etwas aus?) nicht verstehen? Sie haben sich im Gegensatz zu Gandhi lediglich für die Sprache der Gewalt entschieden, aus welchen Gründen auch immer.

Ich kann diesen Wagner nicht mehr ertragen, es kotzt mich an, sein Geschreibe lesen zu müssen.
Man fühlt sich intelektuell so überlegen, wenn man die geistigen Ausscheidungen dieses Gossenjournalisten liest. Das ist eigentlich gefährlich, da man sich nicht anderen Menschen überlegen fühlen soll, aber in diesem Fall, mache ich von meiner tiefen Überzeugung eine Ausnahme.
Ich gebe zu, die Frage, warum ich mir das Geschreibe überhaupt antue, kann ich nicht beantworten. Es hat wohl was mit Masochismus zu tun.

Montag, 17. November 2008

007 - Ein Quantum Trost



James Bond als Sportler - oder, warum der Geheimagent immer noch besser als die Konkurrenz ist. Am 6.11. zog es mich mit Partnerin ins Kino, da der neue James Bond an diesem Tag gestartet ist. Dieser Bond ist der mittlerweile 22. Bond. Mal wieder darf James Bond zwar nicht die Welt, aber immerhin ein südamerikanisches Land vor der Dürre und der Machtübernahme durch Putschgeneral schützen. Begeleitet wird Daniel Craig von Olga Kurylenko, die inklusive Schönheitsfehler (Brandnarben, die erst später erklärt werden) eigentlich auch genau das macht, was die Fans von modernen Bondfrauen erwarten, sie rast, schiesst, prügelt und rennt, genau wie Bond. Mir persönlich hat als Bondfrau (Bondgirl ist seit Brosnan passé!) zwar immer noch Michelle Yeoh am besten gefallen, aber man soll ja nicht meckern, wenn Bond auf die Leinwand projiziert wird. Bond ist immer noch auf Rachefeldzug, der ganze Film hat ein bisschen was von Italowestern, es gibt keine wirklich Guten. M und Bond foltern und der CIA unterstützt Putschisten (soviel zu politischen Anspielungen), es ist alles ein bisschen dreckiger und blutiger. Den halben Film hat Bond einen dreckigen Anzug und ein blutiges Hemd an. Er ist auf der Flucht vor dem MI6, dem CIA und den Bösen, richtig gelesen, selbst M lässt ihn jagen, da sie ihm nicht mehr traut, sie hat (nicht ganz unbegründet) kein Vertrauen zu ihm und fürchtet, dass er auf Rachefeldzug ist. Das ist er, und mit ihm Olga Kurylenko, deren Familie von so einem Putschgeneral umgebracht wurde, dabei hat sie sich auch die Brandnarbe zugegzogen. Also Bond und Olga auf Rachefeldzug. Bond will endlich wissen wer Le Chiffre ist, der hinter der Organisation Quantum steht. Es ist ein Finanzhai und Spekulant, der in Rohstoffe macht und dabei vor keiner Grausamkeit zurückschreckt.
Gadgets gibt es in diesem Bond so gut wie keine, außer einem Handy, mit einer extremen Kamera und Knopf im Ohr, über den die Partner und Investoren von Le Chiffre miteinander kommunizieren. Das was im Kino viele für ein Gadget halten, kann man für genügend Kleingeld bei Microsoft schon länger erwerben, die sogenannte "Surface" einen Tischcomputer mit eingebautem Touchscreen und Multitouchfunktion. Ist recht witzig mir nur zu teuer.
Zurück zum Geheimagenten ihrer Majestät. Bond ist dreckiger geworden, er ist weniger witzig und hat ein paar One-Liner auf den Lippen, ausserdem sieht er aus wie Wladimir Putin oder umgekehrt.
Bond ist gemeiner, mehr wie eine Art Django der Geheimagenten, der unerbittliche Held, der seine tote Frau rächen will gegen den Großinvestor, wie eine Mischung aus "Spiel mir das Lied vom Tod" und "Django" halt. Hinzu kommt, er ist gnadenlos und unerbittlich beim Verfolgen seiner Ziele, Partner nimmt er nur, wenn er sie braucht. Sie müssen nur ihre Funktion erfüllen. Um Frauen trauert er nicht, immerhin wird eine der Damen, in Öl gegossen, auf seinem Bett gefunden, in der gleichen Pose wie dereinst in Goldfinger.
Also ich mach es jetzt kurz:
Schaut euch den Film an, es ist ein moderner Bond, die Gadgets würden nur noch unfreiwillig komisch wirken - alles richtig gemacht.

Bewertung: 9/10 (die 10/10 gibt es hoffentlich beim nächsten Bond)


Mittwoch, 29. Oktober 2008

Aus gegebenem Anlass:

Meine Cover sind von mir selbst eingescannt! Das heisst, sie werden nicht von anderen genutzt, ohne mich vorher um Erlaubnis anzuflehen. Wer es trotzdem tut, dem schicke ich eine Horde Bugs vorbei. Es gibt sowas wie Besucherstatistiken, da sehe ich, wenn jemand von "cover-paradies.to" zu mir herübergeschaut hat. Der kleine Counter in der Ecke sagt mir, von welchen Seiten ihr zu mir gekommen seid. Ich habe keine Lust mich jetzt noch um so Sachen wie Wasserzeichen zu kümmern.

Nichtdestotrotz, Gott zum Gruße!

Windows 7

Ist zwar kein Film, ich habe mich aber beim Ansehen des Präsentationsvideos köstlich amüsiert.
Mann, Mann, was die da als Neuigkeit präsentieren gibt es schon ewig auf dem Mac und unter Linux ist das mit KDE alles auch kein Problem. Ich frage mich langsam ernsthaft was Microsoft damit bezwecken will. Sie klauen alles und fügen es in ihr Speichermonster ein, KDE 4.1 läuft mit 512 MB Ram, was für eine grafische Oberfläche (drunter klemmt ein "beliebiges" Linux) auch schon ganz schön viel Holz ist, aber wenn ich mir die Fähigkeiten von Vista ansehe und sie in Relation zu den zu erwartenden Fähigkeiten von Win 7 setze, schätze ich dass das Ding gute 16 GB Arbeitsspeicher braucht, um vernünfitg zu laufen.
Wer es nicht glaubt:




Auch die Diaschau lässt ähnliches vermuten.
Wenn MS schon klaut, dann aber richtig.
Wer Windows 7 ab morgen ausprobieren möchte, dem empfehle ich Kubuntu 8.10, dass es ab morgen zum Download gibt.
Das gibt es auf folgender Homepage: ubuntu und auf unzähligen Heft-DVD ab nächster Woche am Kiosk, nur drauf achten, dass es kubuntu ist, das ist das mit KDE4.1.

Schönen Tag noch, achja, einen Film werde ich heute auch mal wieder besprechen...

Montag, 13. Oktober 2008

Zum Tode Jörg Haiders

Die Titanic hat einen tollen Kommentar zu Jörg Haiders mich nicht gerade missmutig stimmenden Abgang abgeliefert. Den wollte ich der Menschheit nicht vorenthalten. Einfach das Bild mit der Unterschrift "Rück mal`n Stück" anklicken. Für alle Verschwörungstheoretiker auf diesem Planeten, ich hoffe ihr habt recht und irgendjemand macht sich die Mühe und schaltet einen Nazi nach dem Anderen aus!

Dienstag, 7. Oktober 2008

Caligula



-The most controversial film of the century-

Malcolm McDowell, John Gielgud, Peter O` Toole und Helen Mirren im teuersten Porno aller Zeiten. Tinto Brass hat hier für 10 Millionen einen Historienporno von epischem Ausmaß gedreht. Die Handlung dreht sich um den legendären römischen Kaiser Caligula (McDowell) und sein Abrutschen in den Wahnsinn, garniert mit sexuellen Eskapaden. Es gibt riesige Orgien, die man so schnell nicht mehr auf der Leinwand sehen wird. Den Reiz des Films machen die gigantischen Kulissen aus, in denen alles stattfindet. Es gibt riesige Köpfungsmaschinen, Gefangene werden im Sand der Arena eingegraben, es schaut nur noch der Kopf aus dem Boden, dann kommt ein gigantischer Rasenmäher, obenauf thronen Caligula und sein Gefolge.
Überhaupt wird viel und blutig gemordet. An diesem Hof herrschen Intrigen und ein verrückter Kaiser.
Der Film wurde vom Penthouse-Gründer Bob Guccione produziert, dem das Ergebnis zuwenig Sex beinhaltete, der dann einige Pornoszenen noch nachträglich einfügen ließ. Dies ist erstaunlich gut gelungen und fällt überhaupt nicht auf. Dies hängt auch damit zusammen, dass die Originalfassung von Tinto Brass schon nicht gerade zimperlich war. Vielleicht noch ein paar Sätze zu Tinto Brass, er ist ein notorischer Sexfilmer, dessen Filme mit der Zeit immer expliziter werden, was zur Folge hat, dass sie in Deutschland kaum ungeschnitten zu bekommen sind. (Auch diese DVD von Caligula habe ich mir im Niederlande-Urlaub für 2,99 zugelegt). Er hat legendäre Filme wie "Paprika", "Salon Kitty" und "Eine italienische Affäre" gedreht. Weiteres ist seinem Eintrag in der OFDB zu entnehmen. Dort sind auch die verschiedenen Schnittfasungen erwähnt.
Malcolm McDowell, der hier den Claigula spielt und seither im B- und C-Film abgetaucht ist, macht hier das, wofür ihn wahrscheinlich auch schon Stanley Kubrick engagiert hat, er macht den Overacter vom Dienst. Er spielt den Caligula mit solch einem irren Blick, dass man es als Zuschauer mit der Angst bekommt. Die anderen Darsteller sind auch allesamt renommiert und mit Oscars dekoriert, also stimmig. Die mir vorliegende DVD von Dutch Filmworks ist ganz gut, es fehlt nur an Ausstattung, dafür kostet sie nur 2,99. Ton ist in Dolby Digital, wozu ich mangels technischer Ausstattung nichts sagen kann. Der Film ist in den Niederlanden ungekürzt (150 Minuten) ab 16 freigegeben, dazu gibt es diese zwei lustigen Symbole:
Welche ich bei diesem Film einfach mal als verkürzte Inhaltsangabe hinstelle.

Was bleibt ist die ...

Bewertung: 8/10 (Blödsinn, aber unterhaltsam und gut gespielt)

Donnerstag, 2. Oktober 2008

"Leichenhaus der lebenden Toten" aka "Invasion der Zombies"


Spanischer Zombiefilm von Jorge Grau, der sonst nichts weiter Erwähnenswertes fabriziert hat. Ein paar spanische Filme, die meisten sind aber gar nicht erst über die Grenzen Spaniens hinausgekommen und ein Kurzfilm. Als männlichen Hauptdarsteller konnte er Ray Lovelock gewinnen, der immerhin schon in einigen Italoklassikern von Western bis Kriegsfilm mit Umweg über Giallo aufgetreten ist. Hinzu kommt Arthur Kennedy, der eine ähnliche Vita aufzuweisen hat, aber seit den 40ern auch schon in Hollywoodschinken (unter anderem "Lawrence von Arabien" aufgetreten ist. Der weibliche Part wird hier von Cristina Galbó ("Geheimnis der grünen Steckandel") übernommen. Sie spielt die zufällige Bekanntschaft von Lovelock, der hier der Held des Films ist.
Der Film selbst ist schmal budgetiert, aber atmosphärisch dicht gemacht.
Grob gesagt geht es um ein Forschungsprojekt bei dem mit Hilfe spezieller Strahlen sämtliche Schädlinge auf einem Acker bekämpft werden sollen. Das geht natürlich gründlich schief, weshalb dann nach kurzer Zeit die Toten wieder auferstehen und das genretypische Verlangen nach Menschenfleisch haben. Also es gibt Gedärm und Blut, aber nicht im extremen Ausmaß, aber auch der Genrefreund (auch Gorebauer genannt) wird hier auf seine Kosten kommen.
Irgendeine Fassung von dem Film ist auch schon beschlagnahmt worden. Die DVD die mir vorliegt wird dieses Schicksal mutmaßlich nicht so schnell ereilen, da es sich hierbei nicht um einen offiziellen Release handelt. Es ist vielmehr ein Bootleg. Fällt aber nicht auf. Bild und Ton sind gut, der Ton ist in Stereo drauf und das Bild im Kinoformat (1,85:1). Als Boni gibt es eine Einleitung von Jorge Grau, ein Interview mit Jorge Grau, TV - Spot, Radio Spots und eine Bildergalerie. Also für die 5 Euro die ich mal auf einer Videobörse bezahlt habe, hätte ich wesentlich schlechtere Filme bekommen können. Kurz noch etwas zu dem Film selbst, er darf sich nämlich rühmen der erste Ökohorror zu sein, einiges was George A. Romero später in z.B. "Crazies" aufgegriffen hat, wurde hier schon vorweggenommen.
Das Cover schwärmt uns folgenden Satz vor:
"Angst - Grauen - Zombies! Ein unheimlicher Nervenschocker nur für ganz Abgekochte!"


Bewertung: 7/10

Dienstag, 30. September 2008

Vampyros Lesbos


Jess Francos Kultfilm mit dem ebenfalls kultigen Sixtiessound. Da man den sehr an einen Acidtrip erinnernden Film kaum wiedergeben kann, zitiere ich die Rückseite der cmv-DVD.
"Gräfin Nadine Carody (Soledad Miranda) ist die Witwe des Grafen Dracula. Ebenfalls Vampir hat sie einen unersättlichen Durst nach But weiblicher Opfer. Dazu lockt sie Frauen auf ihre einsam gelelgene Insel, um sie erst zu lieben ... und danach zu töten." ... "Ein erbarmungsloser Blutrausch voll sexueller Begierde"

Wer hat sich den letzten Satz ausgedacht?
Also es gibt Lesbensex und psyschedelische Aufnahmen, dazu eine Laufzeit von 86 Minuten. Der Film macht Spaß und ist unmöglich zu beschreiben. Die Frauen laufen mit gigantischen Sonnenbrillen durch die Gegend und liegen in knappen Bikinis am Pool. Schräger Film und sicherlich einer der besten von Jess Franco. Die DVD ist höchstens noch auf Videobörsen zu bekommen, aber das Suchen lohnt. Im Ausland gibt es ein paar Fassungen mehr. Auf der deutschen DVD finden sich: Trailer und Filmographie von Soledad Miranda.

Bewertung: 8/10 (er ist halt Geschmackssache)
DVD: 5/10 (Mono-Ton, Bild geht wahrscheinlich nicht besser, wenig Bonus)

Roland - Die Horden des eisernen Ritters


Klaus Kinski als Roland in einem französischen Low-Budget Mittelalterfilm, aus dem Jahr 1978. Was ihn dazu gebracht hat hier mitzuspielen ist mir ein Rätsel. Ein arg künstlerisch gemachter Film, aber nicht schlecht. Man muss halt wissen, auf was man sich einlässt.
Eine Schauspieltruppe spielt im 13. Jahrhundert das Rolandslied, bis sie mit dem Elend der Bauern konfrontiert werden. Ab diesem Moment will Kinski mit Revolution machen.
Der Film ist technisch natürlich einfach gehalten und ohne großen Aufwand an Originalschauplätzen gedreht, aber es gibt einige sehr schöne Handkameraaufnahmen und auch ein paar Kamerafahrten. Der Regisseur ist nicht weiter angenehm oder unangenehm aufgefallen, sein Eintrag in der OFDB ist recht kurz.
Das Cover der laut OFDB gekürzten DVD (weiss nicht wieso, die VHS hat die selbe Laufzeit und ist laut OFDB ungekürzt) gibt uns noch folgenden Satz mit auf den Weg:

"Ein ungewöhnlicher Historienfilm über die Verbindungen und Widersprüche
zwischen Kunst und Leben, Wirklichkeit und Fiktion"

Also den Film kann man sich ansehen, muss man aber nicht. Er ist relativ harmlos (FSK ab 12), was aber auch keine Schande ist. Es gibt ein paar Kämpfe und viel intellektuelles "Geschwätz". Der Film ist im Großen und Ganzen interessant, aber nicht besonders spannend.
Die DVD gab es für 2,99 in der Wühlkiste, wenn man sucht findet man den bestimmt noch. Bei amazon gibt es den Film für 7,99 als Neuauflage, kann aber keine Unterschiede zur alten Version feststellen, ausser dem grottigen Cover. Boni oder anderen Kram gibt es nicht.

Bewertung: 6/10
DVD: 2/10 (weder Bild noch Ton machen große Sprünge)

Fleisch und Blut


Paul Verhoevens Mittelalter-Schlachtplatte.
FSK ab 18, Rutger Hauer, Jennifer Jason Leigh und ein Drehbuch von Gerard Soeteman, mit dem Verhoeven auch schon seine niederländischen Meisterwerke ("Türkische Früchte" und unter anderem "Black Book") gedreht hat, lassen doch auf einiges hoffen. Die Verhoevensche Welt voller Arschlöcher, die alle seine Filme auszeichnet wird hier bis an die Grenze getrieben. Es gibt keine Guten, aber der Film befasst sich hauptsächlich mit Martin (Hauer), einem Söldner, der von seinem Auftraggeber verraten wird. Das schreit nach Rache, die Tochter von seinem Chef wird entführt und natürlich scheint es so, als ob sie sich in ihn verliebt. Aber ihr Verlobter, ein junger Erfinder gibt nicht auf, sie zurückzubekommen, es folgt ein Intrigenspiel bei dem einige der Protagonisten auf der Strecke bleiben.
Der ganze Film strotzt vor viel Fleisch und Blut, selten hat ein Titel so sehr den Punkt des Films getroffen. Der Film wäre aber kein echter Verhoeven, wenn nicht auch gesellschaftliche Aspekte erwähnt werden würden. Die Mächtigen sind nur auf ihren Vorteil aus, sie verraten und lassen Töten. Die Söldnertruppe lebt in Armut und ist immer von Krankheit bedroht.
Es sterben Neugeborene bei der Geburt, es werden mit Pest verseuchte Hunde in Städte gelegt. Es gibt einfach keine Mittelalterromantik, wie man sie vielleicht von einem Ritterfilm erwarten würde. Es wird ein bisschen geliebt und auch romantisiert, aber selbst diese kleinen Momente finden in einer merkwürdigen Umgebung statt.
Ansonsten herrschen Dreck, Blut und Sex vor, also nichts Neues bei Paul Verhoeven. Diesen Film kann man nur empfehlen, wenn man nicht auf glattgebügelten Mist wie "Ritter aus Leidenschaft" oder "Der erste Ritter" steht.
Zur erhältlichen DVD: Von MGM gibt es eine DVD mit Null (nix, aber auch gar nichts) Bonusmaterial, das ist recht schwach, das Bild und der Stereoton sind aber sehr gut, wenigstens kein schlechter Dolby-Upmix. Meist gibt es sie auch für 10 Euro oder weniger zu kaufen. Ach, selten so ein schlechtes Cover gesehen. Die alte VCL-Kassette war viel geiler, mit Prägedruck und so. Zu empfehlen für alle, die auch sonst lieber einen Italowestern schauen, als einen John Wayne Film.

Bewertung: 10/10
DVD: 5/10 (das Bild ist gut, der Ton Stereo und auch auf englisch)

Montag, 29. September 2008

Starship Troopers


Der erste Teil von Paul Verhoeven (Basic Instinct, Showgirls, Total Recall, Türkische Früchte ...), der wie man auch in dieser Auflistung sieht, gerne mit Dystopien aufwartet (Robocop gehört hier auch noch erwähnt). Was ist im Vorfeld über diesen Film geschrieben worden? Er sei stumpf, militaristisch, sexistisch, faschistisch - kurz Paul Verhoeven schien alles richtig gemacht zu haben (Ed Neumeier, der Drehbuchautor auch). Eine gigantische Zukunftssatire wurde uns versprochen, eine Abrechnung mit dem amerikanischen System, eine Gewaltorgie allerersten Ranges, was haben wir im Vorfeld damals gesabbert, kurz vor dem Abitur. Dann war es endlich soweit - was soll ich sagen? Ich war dreimal im Kino und besitze mittlerweile beide DVD-Fassungen, die Laserdisc, das Buch (von Robert A. Heinlein) unzählige Stunden, die ich mit Johnny Rico und Co. verbracht habe. Paul Verhoeven und Ed Neumeier haben definitiv alles richtig gemacht. Sie haben eine Riege an Knallchargen verpfllichtet, die man bis dahin nur aus Seifenopern kannte. Casper van Dien und Denise Richards sind die einzigen beiden, die bis heute davon profitieren konnten. Das Problem ist, dass sie in diesem Film unfhähige Hurrapatrioten gespielt haben, die sich für die Armee verpflichten und dann in einem vollkommen sinnlosen Krieg stürzen. Wobei Dizzy Flores (Richards) noch die intelligentere ist und zur Raumflotte kommt, während es bei Rico (van Dien) nur für die Infanterie reicht. Nach einer seifenoperartigen Einleitung folgt eine knallharte Ausbildung, bei der schon einige der Protagonisten auf der Strecke bleiben. Rico selbst ist mitverantwortlich für den Tod eines seiner Teammitglieder und soll gehen, nur dank seines Vorgesetzten (Michael Ironside) kommt er mit "administrativer Bestrafung" davon. Das heisst er wird öffentlich ausgepeitscht. Als er dann selbst den Krempel hinwerfen will und schon vor dem Ausgang steht kommt es zum Angriff der Bugs auf die Erde (wohlgemerkt, das ist nicht der Erste, der Zuschauer erfährt nie den Sinn und die Ursache des Krieges), sie zerstören mit einem Meteoriteneinschlag Rio de Janeiro, es gibt Millionen Tote, unter anderem Ricos Eltern. Da will er wieder in den Krieg ziehen, was ihm auch vergönnt wird. Sein Entlassungsgesuch wird zerrisssen. Er kommt in einen heftigen Gegenangriff der Menschen auf dem Bugplaneten. Die ganze Handlung wird, wie bei Neumeier/Verhoeven üblich, immer wieder von Nachrichten und Propagandameldungen unterbrochen, dies macht auch den satirischen Charakter des Films aus. Die Darsteller laufen in Uniformen direkt aus dem dritten Reich herum, es gibt Organisationen, die ziemlich große Ähnlichkeiten mit Organisationen aus dem dritten Reich haben. Die Menschheit wird von einem faschistischen System regiert, es gibt einen Sky Marshall, der anscheinend fast absolutistisch regiert. Auch gibt es eine Geheimpolizei, die mit Telepathie experimentiert. Diese wollen dann auch den Brainbug, der das letzte Teil der Handlung ausmacht, ausfindig machen. Genau dieser wird dann auch von Rico und Flores ausfindig gemacht und gefangen genommen. Rico ist jetzt der Anführer und wird auch prompt in einem Propagandaclip verbraten.
Der Film bietet alles, was man als Zuschauer von einem Verhoeven-Film erwartet. Gewalt, satirische Spitzen und ein paar Details der weiblichen Anatomie (keine Angst, deshalb ist der Film nicht ab 18). Wer eine knallharte Abrechnung mit der amerikanischen Gesellschaft erwartet, der wird vielleicht enttäuscht, aber es wird genug geboten. Der Film war ja auch in den USA kein Erfolg, was mich hier auf unserer Seite des Atlantiks immer aufhorchen lässt, kann man dies doch schon als Qualitätsmerkmal sehen.
Es gibt zwei verschiedene DVD-Fassungen, beide sind nicht gerade üppig ausgestattet. Die Erstauflage ist einer der wenigen erschienen Flipper-DVDs, das heißt nach der Hälfte des Films muss man die DVD drehen. Der Vorteil ist, das Bild ist richtig gut. Boni gibt es keine (Menü und Szenenanwahl sind kein Bonus, auch wenn es so auf der Verpackung steht). Die andere DVD ist kein Flipper, das Bild ist etwas schlechter, dafür sind die üblichen Boni dabei. Audiokommentar, gelöschte Szenen, Trailer ...
Wer mal eine knallharte Satire sehen möchte, der sollte zuschlagen. Die Flipper-DVD ist allerdings vergriffen, die gibt es höchstens gebraucht. Der Film ist auch mittlerweile indiziert, warum auch immer?

Bewertung: 9/10

Die Todesgöttin des Liebescamps

Der erste Film - und dann so einer!


Laura Gemser und unser Burgprügler Christian Anders in einem Film!
Christian Anders, der hoffentlich bald im Zug nach nirgendwo abreist hat in den Siebzigern zwei Filme als Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Hauptdarsteller gedreht. Einmal den Film "Die Brut des Bösen", in dem er ein schlechtes Bruce Lee - Double spielt und diese Perle des grauenhaften Eurotrashs der Sechziger / Siebziger und frühen Achtziger.
Als Appetizer schon mal die Coverbeschreibung der hervorragenden DVD aus dem Hause X-Rated:

"Sie nennt sich "Die Göttliche" (Laura Gemser) und ist die strenge Anführerin des "Camp of Love", einer Sekte, in der Sex und auch Gewalt an der Tagesordnung sind. Ihre rechte Hand ist Dorian (Christian Anders), der außerhalb des Camps predigt, Spenden sammelt und neue Mädchen für die Sekte sucht. Als aber die Polizei wegen vermissten Frauen ermittelt, verliebt sich Dorian in eines der Mädchen. Das Camp ist in Gefahr und "Die Göttliche" greift ein!"
Jeder noch so niedere Instinkt wird in diesem Film angesprochen, es gibt Drogen, schlechte Musik (auch von Anders), Gewalt, Sex und "Gewalt und Sex" in einem. Das Cover des Films beschreibt auch schon die gesamte Handlung dieses Meisterwerks der europäischen Filmkunst. Hinzu kommt noch ein Muckiberg, den Dorian (Anders) irgendwann in einem "spektakulären" (Achtung, reißerische Ausdrücke dienen reinen Marketingzwecken und haben unter Umständen nichts mit der Realität zu tun) Kung-Fu-Kampf in einen Graben treten darf.
Es werden ordentlich derbe Sexszenen geboten, so, dass auch der alleinstehende Herr auf seine Kosten kommt. Es gibt Frauen die geprügelt werden und dann zu sexuellen Handlungen gezwungen werden. Gewalt außerhalb des "Schlafzimmers" gibt es eigentlich nicht viel, außer dem oben erwähnten "spektakulären Kampf.
Es gibt nochmal eine Auspeitschung, aber das war es auch schon. Und bevor ich es vergesse, Christian Anders hat die Musik geschrieben und so kommt es auch öfters mal zu merkwürdigen Gesangseinlagen mit schmissiger 70ies Pornomucke und dazu passenden "künstlerisch wertvollen" Ansichten von unbekleideten Frauen.
Laura Gemser brilliert in ihrer Rolle als fast immer unbekleidete "Göttliche", die es wie in allen ihrer Filme mit Männlein und Weiblein treibt.
Der Film bietet Trashkultur vom Allerfeinsten und somit nur für den geneigten Zuseher wirkliche Schauwerte. Alle normal denkenden Menschen werden wohl gelangweilt und verwirrt zurückbleiben. Aber die werden wohl kaum diesen Film sehen.
Zur DVD von X-Rated muss man sagen, dass sich das Label nicht hat Lumpen lassen. Es gibt die Exportversion von 95 Minuten im Vollbild mit nachgedrehten (Sex-)Szenen in wirklich guter Qualität. Hinzu kommt die Kinofassung von 76 Minuten, die einige andere Szenen enthält (inwiefern kann ich nicht beurteilen, da ich mich noch nicht überwinden konnte diese mir auch in voller Länge anzuschauen). Das Bild dieser Version ist angeblich von der letzten abgenudelten Kionrolle abgetastet, ich würde sagen, es wurde vom 2 Euro Flohmarkt-VHS-Tape gezogen.
Desweiteren finden wir auf der DVD: Kinotrailer, Outtakes und Drehmaterial, Bonusszenen, Deutsches Werbematerial, Presseinfos. Also alles in allem macht sie einen stimmigen Eindruck, für so ein Filmchen, dass sicherlich eher ein Randgruppenfilm ist, kann man nicht meckern.

Bewertung:
Film: 7/10
DVD: 9/10 (gemessen am Alter und Status des Filmes)