Freitag, 28. November 2008

F.J. Wagner - ein geistiger Onanist

Lieber Mahatma Gandhi, die Terroristen hätten Sie als Ersten erschossen. Ahimsa ist tot. Wir müssen mit Gewalt antworten. Die Terroristen von heute verstehen die Sprache der Liebe nicht, die Sprache von Jesus, die Sprache Gandhis.
(zu lesen auf bild.de unter "Post von Wagner")

Wie kann ein geistig gesunder Mensch so einen Schwachsinn fabrizieren?
Das Allerschlimmste ist aber, dass er so etwas auch noch veröffentlichen darf. Ich will hier ja nicht zu einem Medienblog verkommen, da ist immer noch bildblog die bessere Wahl.
Nun zu dem was mich aufregt: Gandhi hat sich Gewalttätern in den Weg gestellt, die auf unbewaffnete Menschen schossen, den englischen Kolonialherren und ihren Truppen nämlich. Die waren für die Eingeborenen nichts anderes als "Terroristen", die ihre Ziele mit Gewalt durchsetzten, die hatten ja nicht mal religiöse Ziele, wie die Islamisten, die jetzt dort für ein günstiges Urlaubsziel sorgen.
Das einzige Ziel, dass die britische Krone in Indien verfolgte war die Sicherung ihrer wirtschaftlichen Macht und ihrer Vorherrschaft auf dem indischen Subkontinent. Da sind mir ja religiöse Fanatiker fast lieber. Was hat die Sprache der Gewaltlosigkeit mit Jesus zu tun? Hat er nicht im Tempel randaliert? Er hat es nur (wie Gandhi) abgelehnt gegen die Kolonialherren (die Römer) mit Waffengewalt zu kämpfen. Ausserdem hat Gandhi als Hindu mit Jesus soviel zu tun, wie ein Auto mit Buchdruck.
Ist es nicht auch eine Unterstellung, die Terroristen würden die "Sprache der Liebe" (Wer denkt sich so etwas aus?) nicht verstehen? Sie haben sich im Gegensatz zu Gandhi lediglich für die Sprache der Gewalt entschieden, aus welchen Gründen auch immer.

Ich kann diesen Wagner nicht mehr ertragen, es kotzt mich an, sein Geschreibe lesen zu müssen.
Man fühlt sich intelektuell so überlegen, wenn man die geistigen Ausscheidungen dieses Gossenjournalisten liest. Das ist eigentlich gefährlich, da man sich nicht anderen Menschen überlegen fühlen soll, aber in diesem Fall, mache ich von meiner tiefen Überzeugung eine Ausnahme.
Ich gebe zu, die Frage, warum ich mir das Geschreibe überhaupt antue, kann ich nicht beantworten. Es hat wohl was mit Masochismus zu tun.

Montag, 17. November 2008

007 - Ein Quantum Trost



James Bond als Sportler - oder, warum der Geheimagent immer noch besser als die Konkurrenz ist. Am 6.11. zog es mich mit Partnerin ins Kino, da der neue James Bond an diesem Tag gestartet ist. Dieser Bond ist der mittlerweile 22. Bond. Mal wieder darf James Bond zwar nicht die Welt, aber immerhin ein südamerikanisches Land vor der Dürre und der Machtübernahme durch Putschgeneral schützen. Begeleitet wird Daniel Craig von Olga Kurylenko, die inklusive Schönheitsfehler (Brandnarben, die erst später erklärt werden) eigentlich auch genau das macht, was die Fans von modernen Bondfrauen erwarten, sie rast, schiesst, prügelt und rennt, genau wie Bond. Mir persönlich hat als Bondfrau (Bondgirl ist seit Brosnan passé!) zwar immer noch Michelle Yeoh am besten gefallen, aber man soll ja nicht meckern, wenn Bond auf die Leinwand projiziert wird. Bond ist immer noch auf Rachefeldzug, der ganze Film hat ein bisschen was von Italowestern, es gibt keine wirklich Guten. M und Bond foltern und der CIA unterstützt Putschisten (soviel zu politischen Anspielungen), es ist alles ein bisschen dreckiger und blutiger. Den halben Film hat Bond einen dreckigen Anzug und ein blutiges Hemd an. Er ist auf der Flucht vor dem MI6, dem CIA und den Bösen, richtig gelesen, selbst M lässt ihn jagen, da sie ihm nicht mehr traut, sie hat (nicht ganz unbegründet) kein Vertrauen zu ihm und fürchtet, dass er auf Rachefeldzug ist. Das ist er, und mit ihm Olga Kurylenko, deren Familie von so einem Putschgeneral umgebracht wurde, dabei hat sie sich auch die Brandnarbe zugegzogen. Also Bond und Olga auf Rachefeldzug. Bond will endlich wissen wer Le Chiffre ist, der hinter der Organisation Quantum steht. Es ist ein Finanzhai und Spekulant, der in Rohstoffe macht und dabei vor keiner Grausamkeit zurückschreckt.
Gadgets gibt es in diesem Bond so gut wie keine, außer einem Handy, mit einer extremen Kamera und Knopf im Ohr, über den die Partner und Investoren von Le Chiffre miteinander kommunizieren. Das was im Kino viele für ein Gadget halten, kann man für genügend Kleingeld bei Microsoft schon länger erwerben, die sogenannte "Surface" einen Tischcomputer mit eingebautem Touchscreen und Multitouchfunktion. Ist recht witzig mir nur zu teuer.
Zurück zum Geheimagenten ihrer Majestät. Bond ist dreckiger geworden, er ist weniger witzig und hat ein paar One-Liner auf den Lippen, ausserdem sieht er aus wie Wladimir Putin oder umgekehrt.
Bond ist gemeiner, mehr wie eine Art Django der Geheimagenten, der unerbittliche Held, der seine tote Frau rächen will gegen den Großinvestor, wie eine Mischung aus "Spiel mir das Lied vom Tod" und "Django" halt. Hinzu kommt, er ist gnadenlos und unerbittlich beim Verfolgen seiner Ziele, Partner nimmt er nur, wenn er sie braucht. Sie müssen nur ihre Funktion erfüllen. Um Frauen trauert er nicht, immerhin wird eine der Damen, in Öl gegossen, auf seinem Bett gefunden, in der gleichen Pose wie dereinst in Goldfinger.
Also ich mach es jetzt kurz:
Schaut euch den Film an, es ist ein moderner Bond, die Gadgets würden nur noch unfreiwillig komisch wirken - alles richtig gemacht.

Bewertung: 9/10 (die 10/10 gibt es hoffentlich beim nächsten Bond)